10. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Dauner Offizier erreicht bei Kunstwettbewerb vierten Platz

Der in Gillenfeld lebende Oberleutnant Rafael Fochmann, Offizier im Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 in Daun hat beim zehnten Kunstwettbewerb der Bundeswehr den vierten Platz belegt.

 

Daun/Gillenfeld. Der zehnte Kunstwettbewerb der Bundeswehr unter dem Motto: "Dienst - Familie - Partnerschaft - Profil zeigen" regte bundesweit Soldaten und zivile Mitarbeiter zu kreativen Ideen an. Insbesondere die Themen Trennung und Abschied wurden in den mehr als 50 eingereichten Beiträgen zum Ausdruck gebracht.
 
So machte es auch Oberleutnant Rafael Fochmann (35), Offizier im Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 in Daun. Sein Bild mit dem Titel "Always on my mind" zeigt die familiäre Verbundenheit der Soldaten im Einsatz mit ihren Familien. Es wurde mit dem vierten Platz belohnt.
 
Miczka hat vor etwa einem Jahr zu seinem künstlerischen Hobby gefunden und wurde durch seine tägliche Arbeit und die Erfahrungen aus fünf Auslandseinsätzen zu seinem Bild inspiriert.

 

Quelle: Trierischer Volksfreund

Always on my mind

Inspiration zwischen Dienst und Familie Siegerehrung 10. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

München (15.5.2010) - Phantasievolle und nachdenkliche Werke sind das
eindrucksvolle Ergebnis des 10. Kunstwettbewerbes der Bundeswehr. Unter dem Motto: „Dienst – Familie – Partnerschaft – Profil zeigen!“ ließen sich bundesweit Soldaten und zivile Mitarbeiter zu kreativen Ideen inspirieren.

Insbesondere die Themen Trennung und Abschied kamen hierbei zum Ausdruck. Das Werk „Abschied“ von Ingrid Sanders überzeugte schließlich die Jury und wurde mit dem Ersten Preis ausgezeichnet.
Dass Bundeswehr und Kunst durchaus eine glückliche Kombination ergeben, belegten die über 50 eingesendeten Beiträge, die im Rahmen des Zweiten Ökumenischen Kirchentages im Münchner Kinder- und Jugendmuseum vorgestellt wurden. „Die Botschaft ist klar“, betonte der Stellvertreter des Amtschefs Streitkräfteamt, Brigadegeneral Volker Barth, der in München die Preisverleihung anlässlich des 10. Kunstwettbewerbes der Bundeswehr
vornahm: „Der Soldatenberuf auf der einen sowie Emotionen und Phantasien auf der anderen Seite schließen sich nicht einander aus, denn Soldaten sind genauso Individuen, die sich über die Kunst mitteilen“.

 

Seit 1997 wird zweijährlich im Wechsel von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft (EAS) und Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAS) für Soldatenbetreuung der unter der Schirmherrschaft des Amtschefs des Streitkräfteamts, Generalmajor Thomas Wollny, stehende Kunstwettbewerb der Bundeswehr durchgeführt. Mit
dem diesjährigen Motto „Dienst – Familie – Partnerschaft – Profil zeigen!“ sollte nach Aussage der Projektleiter Roland Prüfer und Major Gerhard Hübner vor allem auf das Spannungsfeld der Vereinbarkeit von Familie und Dienst in einer Einsatzarmee abgezielt werden. Damit wurde ganz offensichtlich der kreative Nerv für eine äußerst spannende künstlerische Auseinandersetzung getroffen: Szenen von Abschied und Trennung, Hoffnung und Zerrissenheit, Glück und Sehnsucht dominierten die Vernissage in München, die durch die Kammerbesetzung des Luftwaffenmusikkorps 1 aus Neubiberg musikalisch untermalt wurde.

Trennung und Abschied im Fokus Genau das berührte die erste Siegerin des Kunstwettbewerbes, Ingrid Sanders, deren Werk wie sie erklärte, „in einer Nacht- und Nebelaktion“ zustande kam. Zu sehen ist eine abstrahierte Abschiedsszene. Sie zeigt, dass für die Zeit des Dienstes Partner und Familie in
den Hintergrund treten müssen und getrennt werden. Das Winken zum Abschied soll zugleich ein Symbol für den Wunsch nach einem Wiedersehen ausdrücken. Die Künstlerin, die als Flugbegleiterin bei der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung in Köln-Wahn arbeitet, sieht in ihrer täglichen Arbeit oftmals das, was sie nun in Öl auf die Leinwand gebannt hat. „Dadurch das Köln das Flugdrehkreuz für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist, erlebe ich sehr häufig Abschiedsszenen am Flughafen“, so Sanders. Schon zum dritten Mal hat sie am Kunstwettbewerb der Bundeswehr teilgenommen.

 

Mittlerweile habe sich die Situation am Hindukusch so zugespitzt, fügt sie mit nachdenklichem Blick hinzu, dass ein Abschied auch für immer sein könne. Die Sichtweise von Familie und Dienst vielfältig ausgedrückt.
Wie vielfältig das Wettbewerbskonzept angenommen wurde, belegten die vielen
unterschiedlichen künstlerischen Werke, die sowohl von Soldatinnen und Soldaten verschiedener Dienstgradgruppen und Verwendungen als auch von zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundeswehr eingereicht worden sind.

 

„Das machte es der Jury wahrlich nicht leicht“, befand Brigadegeneral Barth in seiner Festansprache die Schwierigkeit der Qual der Wahl. Sieger seien zu guter Letzt doch alle, spielte Major Hübner während der Preisverleihung an die erfolgreichen Künstler auf den olympischen Gedanken an.

 

Mit einem zweiten Platz prämiert wurde schließlich Oberstleutnant Frank Hildebrandt, der in einem Diorama eindrucksvoll die Facetten des soldatischen Berufsbildes belegt. Oberbootsmann Sonja Müller erhielt mit ihrem mehrperspektivischen Bild „Ein Fünkchen Hoffnung“ den dritten Preis, während Oberleutnant Rafael Fochmann in seinem Ausdruck von familiärer Verbundenheit mit dem Titel „Always on my mind“ den vierten Platz erreichte. Die Werke „Zerrissen“ von Feldwebel Andrej Szewczuk, „Eine neue Nachricht“, von Stabsfeldwebel Andreas Wäß und seiner Ehefrau Helga, „Der steinige Weg“ von Werner und Anne Vogel, „Ich erzähl Dir was“ von Klaudia Barthelmes-Schreiber sowie „Ein Stück Lebensweg“ von Andreas Liedtke wurden von der Jury mit einem fünften Preis ausgezeichnet.

 

Wer sehen möchte, wie die Künstler ihre unterschiedlichen Sichtweisen zum Spannungsfeld Dienst und Einsätze sowie Familie und Partnerschaft ausgedrückt haben, kann die eindrucksvollen Werke noch bis zum 28. Mai 2010 in der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München betrachten. „Im Anschluss werden die Kunstwerke in einer Wanderausstellung an bundesweit 25 Standorten bis in das Jahr 2011 zu sehen sein, kündigte der Betreuungsreferent der KAS, Ronald Buxa an. (Oliver Rolofs / WBK IV)